Es gibt sie noch, die reinen Anzugträger im Business. Ein Beispiel sitzt gerade vor mir. Einer, dem es dabei gelingt, nicht wie ein Pinguin auszusehen, sondern der offensichtlich erkannt hat, dass ihm eine Art legerer Formalismus gut steht.
Markus ist 36 und steht kurz davor sein Karriereziel zu erreichen und Managing Director der größten europäischen Niederlassung eines großen amerikanischen Konzerns zu werden.
Jemand aus seinem Netzwerk hat mich empfohlen. Offensichtlich jemand, dem er vertraut, denn er beginnt ohne Umschweife zu erzählen, vor welchem Hintergrund, wir uns hier treffen:
Alles, lief bisher eigentlich super smooth und jetzt, kurz vor dem ersten großen Ziel, “schwächelt” er. Nach Studium und den ersten beruflichen Anfängen für eine große Beratungsfirma im Ausland, hatte er die Seiten gewechselt um in der Industrie Karriere zu machen. 60 Stunden Wochen oder mehr, seit Jahren scheinbar mühelos gestemmt. Freiwillig, ambitioniert, mit hohem Qualitätsbewusstsein, leistungsstark und zukunftsorientiert. “Nebenher” geheiratet, Vater von drei Kindern, mit denen er am Wochenende spielt, wenn seine Frau Fitness macht.
Jetzt, endlich beim Sprung ins Top-Management bremst er sich selbst aus. In einer Besprechung hat er vor einigen Wochen die Beherrschung verloren, wichtige Termine vergessen und wird generell der Komplexität seines Alltags nicht mehr reibungslos und fehlerfrei gerecht. Hinzu treten Schlafstörungen, Verdauungsschwierigkeiten und ein hartnäckiger wie unerwünschter Gedanke, ob das alles so Sinn macht, wie es gerade läuft.
Leider alles typische Nebenwirkungen erfolgreicher Karrieren, die als Monokulturen gelebt werden. Hobbies existieren nur noch als Erzählungen, Freunde sieht man einmal im Jahr, das soziale Leben wird von seiner Frau kinderbezogen gemanaged und abends arbeitet er noch von Zuhause und ist dann viel zu müde, um noch irgendetwas zu machen, außer die obligatorischen Nachrichten zur Kenntnis zu nehmen.
Martin hat von seinem Chef die rote Karte gezeigt bekommen. Als eine Maßnahme dessen sogenannten good will, soll er ein Coaching machen, dass klären soll, was er eigentlich will und ob er in der Lage ist, seiner Rollenverantwortung auf neue Weise und qualitativ verändert nachzukommen.
Martin ist geschockt, fühlt sich ungerecht und schlecht behandelt und muss erstmal seinen Kummer ausbreiten. Sein Chef, mit dem er aus seiner Sicht, bis zu dem denkwürdigen Feedbackgespräch gut zusammen arbeitete, hat ihm letze Woche ohne Umschweife deutlich kommuniziert, dass er nicht zufrieden ist, wie Martin seine Rolle ausfüllt. Dabei erwartet er von Martin nicht nur mehr Engagement und Proaktivität, sondern auch bessere Ergebnisse. Darüber hinaus macht er deutlich, dass dieses Feedback, so es denn nicht durch verbesserte Verhaltensweisen und Ergebnisse korrigiert wird, Konsequenzen haben wird.
Was sich dann ergab, ist schon in der Erzählung unschön: ein über zweistündiges Gespräch, in dem auf hohem Niveau ein erbittertes Tauziehen stattfindet: Der Chef dessen deutlich artikulierte Ungeduld darin gründet, diese Rückmeldung bereits “hundertfach” kommuniziert zu haben gegenüber Martins Schockreaktion, überzeugt davon, diese Botschaft zum ersten Mal zu hören. Im Coaching wird ihm klar, dass er hier mit “Recht haben” nicht gewinnen kann und er sich das wert sein darf, diese Situation zum Wachsen zu nutzen.
Melissa kann und will sich nicht durchsetzen. Ihr Bild von sich selbst beinhaltet keine Neins, keinen “Gartenzaun” und keine Durchsetzungsmöglichkeiten. Dies führt nicht nur dazu, dass sie einen Berg Arbeit allein bewältigt, auf den sonst keiner Bock hat, sondern auch zu ihrem schlechten standing auf horizontaler Führungsebene. Ihre Kollegen, die auf der gleichen Flughöhe im Unternehmen unterwegs sind, nutzen sie aus und nehmen sie in ihren Anliegen nicht ernst. Ihr Chef schätzt sie für ihre enorme fachliche Kompetenz, erwartet inzwischen jedoch auch auf der sozialen Dimension eine deutlichere Performance von ihr und hat ihr klar gesagt, dass ihr Verhaltensstil ihrer Rolle nicht gerecht wird. Melissa fühlt sich mit diesem Anspruch überfordert und hat Sorge, dass von ihr erwartet wird, so wie ihr Chef zu führen. In unserer ersten Session wird ihr klar, dass Sie ihre eigene Version von mehr Durchsetzungsfähigkeit und Proaktivität definieren darf und dafür findet sie ein volles Ja.
Katja hat die letzten 4 Jahre sehr erfolgreich ein Online-Business aufgebaut, welches inzwischen eine Größe erreicht hat, die sie nicht mehr mit einer virtuellen Assistentin und zwei weiteren Mitarbeitern stemmen kann, sondern ihr Team vergrößern möchte. Ihr nächster Launch ist in 14 Wochen und ihr ist klar, dass sie das, was sie vorhat, bereits mit einem neuen Team realisieren muss. Sie hat diesbezüglich Zeitdruck und gleichzeitig spürt sie in sich Widerstand, obwohl das alles ja “wünschenswert und richtig” ist. Sie kommt allein nicht dahinter, warum sie sich bei diesem entscheidenden nächsten Schritt selbst im Weg steht und ist super glücklich, als die erste Sitzung ihr die treffsichere Antwort gibt. Ausgestattet mit einem AHA- Moment, der folgenden Integration eines wichtigen aber verdrängten eigenen Anteils, kann sie sich auf mehr Leute, deren Existenz von ihrem Businesserfolg “abhängen” einlassen und ein konzeptionelles Bild der Situation entwickeln, das ihre Verantwortung definiert, ohne ihr die Luft zum Atmen zu nehmen.
Ob Erschöpfungskrise, schlechtes Feedback eines relevanten Gegenübers, oder wenn die eigene psychische Grundqualität nicht zu den Erfordernissen der Situation, deiner Rollenverantwortung und deiner Ziele passt und du damit die großartige Gelegenheit hast, zu wachsen: In allen Beispielen ist ein Leadership & Performance Coaching eine Investition in dich selbst, die massive Dividenden bringt, weil hier notwendige äußere Ergebnisse durch innere Arbeit erzielt werden. Die Auswirkungen dieser inneren Arbeit sind von immensem Wert und stehen dir für dein ganzes Leben zur Verfügung.
Alle vier entscheiden sich für ein Leadership & Perfomance-Coaching mit mir.
Vier Menschen, vier unterschiedliche Aufträge, vier wunderbare Weggefährtenschaften entstehen, in denen wir viel gemeinsam nachdenken, reflektieren, neue Handlungspläne schmieden, Gewohnheiten überprüfen und verändern, Werten die notwendige Ausgestaltung im Tun geben und Interaktionen strategisch vor- und nachbereiten. In der gemeinsamen Rückschau, das Verständnis und Liebe für sich selbst vertiefen, im zukunftsgerichteten Fokus Pläne schmieden, diese in konkrete Verhaltensstrategien übersetzen und auf die Straße bringen.
Ich liebe diese Arbeit. Nah an Menschen und mit der Komplexität und Dynamik ihrer jeweiligen Lebens- und Arbeitskontexte dynamisiert.
Warum ich das Leadership & Performance Coaching nenne?
Weil jede Art von Leistung mit dem Verhältnis zu mir sich selbst beginnt und damit einen Akt von Selbstführung darstellt. Weil die meisten Grenzen, die es für Menschen in ihrer Führungsrolle zu überwinden gilt, nichts mit der sachlichen Komplexität der Angelegenheit zu tun haben, also dem Managementpart der Aufgabe, sondern mit den Menschen: mit sich selbst und in Interaktion mit Anderen: leadership. Und weil nicht zuletzt, meine Kunden an ihren Taten und dessen Ergebnissen gemessen werden und ich auch: Performance.
Für wen ist das nicht geeignet?
Für alle, die ein Coaching mit einem Besuch bei der Kosmetikerin verwechseln, mit der Vorstellung behandelt zu werden und dabei nicht selbst aktiv zu sein. Für alle, die Psychologie mit Esoterik verwechseln und glauben, tief verankerte Überzeugungen und deren Umsetzung in Verhalten könnte nachhaltig durch ein paar fancy Parolen und emotionale Inszenierungen verändert werden. Das kann man oder frau versuchen, aber nicht mit mir.
Und natürlich ist Coaching eine höchst persönliche Angelegenheit – auch ein Businesscoaching. Das heißt, wir müssen passen! Und wenn das Erstgespräch nicht dazu führt, in dir Optimismus, Energie, Veränderungslust, Vertrauen und Interesse zu wecken und wir gemeinsam keinen guten sound erzeugen, ist das nicht weiter tragisch, aber ein Hinweis darauf, nach einem anderen Gegenüber Ausschau zu halten.
Markus ruft mich noch am gleichen Tag an um mir seine Entscheidung für einen Coachingprozess mit mir mitzuteilen. Freude und Optimismus sind spürbar. Dies liegt inzwischen 4 Jahre zurück. Er hat längst den entscheidenden Schritt gemacht, ohne sich dabei noch weiter von sich selbst zu entfernen. Im Gegenteil. Noch immer arbeiten wir zusammen, ereignisbezogen sehr schnell und alltagsnah, sowie in weit getakteten persönlichen Sitzungen, die ihm helfen, seinen Nordstern nicht aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus hat er mir seine Führungskräfte anvertraut, um diesen so früh wie möglich und nötig, eine reflektierte, gesundheitsbezogene Haltung zu Performance zu ermöglichen und sie darin zu unterstützen, eine lebensbejahende, bunte Vorstellung von Erfolg zu leben.