Du fragst, ich antworte: Warum passiert mir etwas immer und immer wieder?
Vanessa Laszlo

In einem Gespräch mit einem Coaching-Kunden, entstand die Idee für diesen Beitrag.

„Warum passiert mir etwas immer und immer wieder?!“

Lieber Frank, weil du noch nicht bereit bist, dein Wissen in T-U-N zu übersetzen. Ich kenne dich schon eine Weile und bin überzeugt, dass du nicht noch mehr Tools brauchst, um aus der verhassten Schleife auszusteigen.
Was du dazu brauchst, ist Mut.  

Die gute Nachricht lautet: wenn du das tust, was aus deiner Sicht getan werden muss, egal wie schlimm es sich zunächst für dich anfühlt, wächst nicht nur dein Gestaltungsraum, deine Ergebnisse verbessern sich, du erreichst mehr Ziele, sondern dein Mutvolumen wächst und wächst und du wirst dich damit besser und besser fühlen.

Für dich und für alle, die so oft sehenden Auges in eine missliche Lage geraten, weil du zulässt, dass du:
von einer Person, die dich eigentlich unterstützen sollte, zum Beispiel deinem Chef, wieder nur mit Abwertung abgefrühstückt wirst,

in einem Meeting zum wiederholten Male unterbrochen wirst und deinen Standpunkt nicht ausreichend darstellen kannst,dich von Vorgesetzten oder Kollegen immer wieder vor deren Karren spannen lässt, obwohl dass weder deiner Verantwortung noch deinen Prioritäten entspricht,

du vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen kannst, weil du so zugestellt bist mit Operativem
du tapfer gesetzte Zeitblocks, um endlich mit deinen Wichtigkeiten voran zu kommen, von anderen überrennen und verbuchen lässt,

viel zu oft „Ja“ zu den Anliegen anderer sagst, obwohl du eigentlich „Nein“ sagen möchtest
aber nicht „Nein“ zu dir selbst sagst, obwohl du weißt, dass du etwas hinreichend anders tun musst, um endlich andere Ergebnisse zu erzeugen.

Für dich und alle, die sich oft selbst nicht gut vertreten, dafür andere umso besser und sich im Nachhinein noch dafür abwerten, erneut nicht für sich eingestanden zu haben:

Du hast alles dabei,

was du brauchst, um diesen Knoten zu lösen und aus alten Verhaltensschleifen auszusteigen.
Pack Mut dazu und dann kann es los gehen!  

Mutig sein, sollte sich großartig anfühlen.

Mut ist leider ein ziemlich missverstandener Zustand. Wir glauben, mutig sein, sollte sich großartig anfühlen. Vermutlich weil wir eine Hollywood-Vorstellung von Mut haben. Dabei verwechseln wir jedoch die gefühlte Lage des Zuschauers – am besten noch mit einer riesigen Schüssel Popcorn neben sich – und dem Gefühlszustand des Helden, der mutig, die Geschicke in die Hand nimmt und die Geschichte einem gewünschten Ende entgegen treibt.
Mut ist ein notwendiger Zustand, der sich nicht zwangsläufig gut anfühlt – im Gegenteil. Mut fühlt sich scheiße an, weil wir Mut meist nur in heiklen und enorm wichtigen Situationen brauchen: in Situationen, die für uns wichtig und gefährlich ergebnisoffen sind.


Dein Verhalten ändert dein Gefühl und nicht umgekehrt!

Als psychologischer Businesscoach, werde ich nahezu täglich mit folgender fataler Wirklichkeitskonstruktion konfrontiert – und selbstverständlich kenne ich die auch von mir, also höchst persönlich: Menschen erzählen mir, wenn sich ihr Gefühl ändert, dann werden sie etwas anderes tun. Aber das große offene Geheimnis, das noch dazu gut erforscht wurde, ist: 

Wenn du möchtest, dass sich dein Gefühl ändert, musst du erst dein Verhalten ändern. Dein Verhalten ändert dein Gefühl und nicht umgekehrt!

Das ist so wichtig. Das verdient eine Wiederholung: Wenn du möchtest, dass sich dein Gefühl ändert, musst du erst dein Verhalten ändern. Dein Verhalten ändert dein Gefühl und nicht umgekehrt! 

 

Ein kleines Beispiel

Du musst nicht sportlich sein, um mit Sport zu beginnen. Aber mit Sport zu beginnen, lässt dich wahrscheinlich sportlich werden, auch wenn sich die ersten Male schrecklich anfühlen und viel Überwindung kosten. 

Ich muss nicht all den shit gelöst haben, der mich davon abhält, businessbezogen noch sichtbarer zu werden, aber zum Beispiel einen Podcast zu starten und regelmäßig zu bloggen, werden sowohl meine Sichtbarkeit erweitern als auch mein Gefühl zum Thema Sichtbarkeit verändern. 

Du musst nicht der rhetorische Endgegner für alle da draußen werden, die bisher mit oder ohne Absicht, über deinen Gartenzaun getrampelt sind.  

 

Du kannst heute anfangen

Du kannst heute anfangen und
eine Mail schreiben, die du schon lange vor dir herschiebst,

einen Gesprächstermin vereinbaren, um mit deinem Chef neue Bedingungen zu verhandeln,

dir eine mutige Gewohnheit ausdenken und diese für die nächsten 3 Monate täglich tun oder was auch immer.

Wo du auch immer stehst, den ersten Schritt gehen und ein schlechtes Gefühl bewusst in Kauf nehmen.
Mach es trotzdem. Du musst es nicht genießen, aber wissen, dein Gefühl illustriert den Übergang von der Komfort- in die Wachstumszone. Wie beim Gewichte stemmen, das fühlt sich nicht immer gut an, aber der Effekt ist es wert, getan zu werden.

Wenn du mich auch mit deinen Fragen beschenken möchtest und gespannt bist, auf meine Antworten, dann schreibe mir an:

vanessa@vanessalaszlo.de

Meine Antwort erhältst du in einem meiner nächsten Blogposts.